Traumzaubereien

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Samstag, 19. März 2016

Ich schnitze mir einen Wachhund aus Brot - Geld-Traum

Augen auf beim Klarträumen

Traumbilder lassen sich nur schwer in Worte kleiden. Das wissen wir bereits. Doch wenn sich Bilder hinter den Augäpfeln festbrennen, dann MUSS man sie aufschreiben. Wieso nach dem Aufwachen der gesamte Traum zum Greifen nah erscheint und sich nur wenige Sekunden später quasi in Luft auflöst, kann ich auch nicht schlüssig erklären. Die einzige Möglichkeit, seine Traumgeschichte nicht zu vergessen, lautet ganz simpel: Notieren. Und zwar sofort. 

Oder man hat das Glück, direkt nach dem Augenaufklappen jemandem seinen Klartraum erzählen zu können. Den Versuch, Klarträume wissenschaftlich zu hinterfragen, haben andere Leute unternommen. Ich plappere nur nach. Der Traum von letzter Nacht war - wie soll es anders sein - äußerst kurios. Und ein Hund kam auch darin vor.




Geschnitzte Brot-Hunde, Bermuda-Dreieck und Millionen



wie geschnitzt - schläfriger Wachhund
Die Traumgeschichte handelt in meiner Heimatstadt Gera. Ein jüngst Verstorbener aus der alten Clique hat seinen Kumpels ein Millionenvermögen hinterlassen und ich soll es gerecht verteilen. Dazu muss ich die Truppe erst mal finden. Weil sie alle passionierte Kneipengänger waren, versuche ich mein Glück in einer der vielen gastronomisch wertvollen Einrichtungen der Stadt. Weil in der Zwischenzeit jemand den Geldkoffer bewachen muss, schnitze ich einen Wachhund aus Brot. Dieses Traumbild ist sehr plastisch und der gewaltige Kopf eines American Staffordshire mit linksseitig gefletschter Lefze (ein sogenannter Arschlochhund) nimmt Gestalt an. Ich grüble im Traum darüber nach, ob ein Hund aus Brotkruste funktionieren kann. Was, wenn er sich selbst auffrisst? Aber vielleicht mag er ja kein Brot.


Szene-Kneipe Kunterbunt (Symbolbild)
Anschließend suche ich das Bermuda-Dreieck - so nannten wir damals die Kneipenmeile in Gera, bestehend aus Wernesgrüner Bierstube, Ratskeller und Sliven. Dort saß immer jemand, der wusste, wo die anderen waren. Keines der Lokale existiert mehr in der mir bekannten Form, aber im hinteren Teil der Reichsstraße werde ich fündig. Dort gibt es eine Sammelsurium-Kneipe, die von 22.00 Uhr bis 05.00 Uhr geöffnet hat - und sie ist brechend voll mit kuriosen Individuen. Die Stimmung ist laut, die Musik ist düster, ich fühle mich wohl und werde für die Wahl meines Outfits gelobt. Ich trage ein dunkles Lederkleid. Bevor ich jedoch als Kellnerin angeheuert werde, verschwinde ich wieder nach draußen und schiebe(!) mit meiner Freundin Anett ein Auto nach Hause. Logisch, wer trinkt, soll nicht fahren.


Maus und Hund (ok, nicht aus Brot geschnitzt)
Mein Traum-Zuhause besteht aus zwei nebeneneinander stehenden Ledersofas auf einer Wiese unter freiem Himmel. Der Geldkoffer ist noch da. Evi sitzt mit einem Glas Bier in der Hand und einer Mäusefamilie auf der Schulter auf einem der Sofas und krault die Brotkrusten des Wachhundes. Gegenüber ist eine Bühne aufgebaut, auf der Kinder ein furchtbar schräges Lied einstudieren und sich zwei Leute mit Schaumstoffbällen bewerfen. Nach und nach trudeln die Gäste ein, einige aus der alten Clique sind auch dabei. Die Veranstaltung ist der Auftakt zu einem riesigen Fest, bei dem eine Wohnung verlost werden soll. Wann und wie ich das Geld aus dem Koffer aufgeteilt habe, weiß ich nicht mehr. Aber ich weiß, dass jeder 75.000 € bekommen sollte und ich beim Ausrechnen ziemliche Probleme hatte. Mathe war noch nie meine Stärke.


Relevante Traumsymbole für die Traumanalyse


  • Geld / Erbschaft
  • Wachhund
  • Brot
  • Kneipe
  • Auto
  • Sofa
  • Fest

Traumdeutung der Symbole Geld, Hund und Brot



Wenn man viel Geld besitzt, es jedoch an Bedürftige verschenkt, dann verspricht dieses Traumsymbol Wohlstand und Zufriedenheit. Eine Erbschaft hingegen bedeutet Streit und Ärger, allerdings nur, wenn man im Traum das Erbe annimmt, also das gesamte Geld für sich allein beansprucht. Das ist in der Realität nicht viel anders. Brot allgemein symbolisiert im Traum die materiellen Bedürfnisse des Lebens. Je nach Form, Größe und Beschaffenheit des Brotes kann das Traumbild unterschiedliche Bedeutung haben und sogar die Sexualität hinterfragen. Ein frischer, knuspriger Brotlaib steht für Mitmenschlichkeit, Freundschaft und Teilen. Ein Hund im Traum verkörpert die eigenen Instinkte und steht für Loyalität und Wachsamkeit. Sich mit einem großen, gefährlich aussehenden Hund beschäftigen bedeutet entweder, dass sich ehemalige Feinde zurückziehen oder dass der Liebhaber treu ist. Wie immer macht es die Mischung und jede Deutung ist subjektiv.

Ach, ich hoffe übrigens, dass Andy noch lebt.


Träumt schön!

Traumzauberhafte Grüße, Claudia


Traumbild - Konsumgesellschaft contra Natur - Pixabay Comfreak






4 Kommentare:

  1. Faszinierend absurd :D
    Ich habe nur einen einzigen Traum, an den ich mich wirklich bildlich und in allen Facetten erinnern kann. Der aber kommt in unregelmäßigen Abständen immer wieder. Manchmal nach Jahren erst, manchmal öfter nacheinander. Ansonsten kann ich mich nur an einen weiteren Traum noch erinnern. Beides aber eher Albträume.
    Mich fasziniert es aber sehr, dass einige Menschen sich immer oder zumindest regelmäßig an ihre Träume erinnern können - dieses Talent ist mir leider nicht vergönnt. Wenngleich ich auch schon gehört habe, man könne das üben...
    Je nun, danke für den netten Ausflug zu Brothunden und in Geras Kneipenszene :) LG Julia

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    1. Liebe Julia,

      bitteschön, gern geschehen. :)
      Ja, Klarträumen kann man üben, aber ich träume einfach so jede Nacht, nur mit dem Erinnern habe ich so meine Probleme. Aber selbst das könnte man lernen, wenn es denn wichtig wäre.

      Liebe Grüße, Claudia

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    2. Ach, ich denke, es ist in Ordnung, meinem Köpfchen zumindest nachts mal eine Pause zu gönnen. Ich denk sonst schon immer so viel nach und hab so viele Gedanken, da dürfen die Traumerlebnisse ruhig in Vergessenheit geraten - solang's nur die Träume nicht tun! ;)

      LG

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