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Dienstag, 18. August 2015

Einfach spielen - spielend einfach?

Klassischer Spieleabend
Einmal in der Woche überkommt es mich. Ich will spielen - so richtig schön konservativ am Küchentisch mitsamt Kind und Kegel. Am liebsten die üblichen Klassiker: Cluedo, Scrabble, Monopoly, Siedler oder das etwas neuere Carcasonne - schließlich haben wir den halben Schrank voll mit Spielen. 

Ich kündige das freudige Ereignis beim Abendessen an. Meine pubertierenden Jungs reagieren unterschiedlich. Der eine ist zu höflich, um irgendwas zu sagen und lächelt nur, der andere stöhnt, rollt mit den Augen und beginnt eine Diskussion über wartende Online-Kumpels, verlorene Zeit, gekippte Platzierungen und Highscores. 

Beide schütten gleichzeitig Antispielhormone aus, die überdeutlich nach "keine Lust" riechen, und wollen sich so schnell wie möglich wieder mit ihren PCs oder Konsolen vernabeln. Mein Schatz verhält sich angeblich neutral und macht nur mit, wenn alle mitmachen. Abstimmen ist nicht drin, dabei würde ich den Kürzeren ziehen, also muss ich Überzeugungsarbeit leisten. Manchmal schaffe ich es, manchmal nicht. Meistens nicht. Das soll sich ändern!



Der Traum vom Spielen


Woher diese intervallmäßig aufkeimende Lust aufs Spielen kommt, weiß ich genau. Es ist die Sehnsucht nach Spiel, Spaß, Spannung und Gemeinsamkeit und erinnert mich an meine Kindheit. Später, als Jungerwachsene haben wir in der Clique Gesellschafts- und Trinkspiele gespielt. Wir sind ja nicht andauernd in die Disco gegangen. Gute private Partys sind inzwischen rar. Auf Geburtstagen, Hochzeiten und Familienfeiern unterhalten Animateure mit lustigen Wettstreiten, Gags und Luftballons die großen und kleinen Gäste. Richtig Spielen geht jedoch anders. Wie, davon habe ich bereits unzählige Male geträumt. Nur, mit dem Unterschied, dass sich meine Traumspiele nicht in die Realität umsetzen lassen. Wer will schon in Toilettenbecken nach Buzzern tauchen, sich glühende Nadeln aus der Haut ziehen, explodierte Katzen einsammeln oder mit den Toten am Lagerfeuer sitzen? Durch ein Labyrinth zu fliegen, fühlt sich hingegen toll an. Doch halt: Explodierende Katzen gibt es bereits als Spiel, nennt sich "Exploding Kittens" und kostet 9 Millionen Dollar. Nee, Quatsch! Doch so viel brachte es den Machern Gewinn - ein "simples" Kartenspiel zum Anfassen! Woher ich das weiß, steht weiter unten.

Ich erinnere mich natürlich auch an das langweiligste, platz- und zeitraubendste Spiel, das ich jemals spielen musste. Nein, nicht im Traum, sondern wirklich. Nur, wie es hieß, weiß ich zu eurem und meinem Glück nicht mehr. Es handelte sich um irgend einen schweineteuren Merchandisingartikel zu einer Teenager-Fernsehserie. Mein Sohn hatte sich das Legebrettspiel gewünscht, das sich offensichtlich die Sekretärin des Unternehmens ausdenken musste, um den Spieleentwickler (der übrigens ebenfalls Autor/Texter genannt wird) einzusparen. Einmal gespielt und nie wieder! Auch Kartenspiele wie Skat oder Poker sind für mich nur Notlösungen (vor allem am PC), Computerspiele interessieren mich kaum, Browserspiele gleich gar nicht. Dann gibt es noch die Spiele in den sozialen Medien - nein, ich meine ausnahmsweise nicht die nervtötenden Intrigenspiele. Auf Facebook wird man ständig angestupst und zu buntem Unfug im Comic-Gewand eingeladen. Solche Games sind in meinen Augen tatsächlich unsinnige Zeitfresser.

Neulinge und Spieleanfänger aufgepasst!


Spiel-E-Zine - Gratis-Ratgeber
So lange, wie ich schon nicht mehr gespielt habe, gehöre ich garantiert wieder zur Gruppe der Spielanfänger. Etwas Neues muss her! Ein Spiel, das mich und meine Bande wirklich mitreißt, das selbsterklärend ist und von dem ich nicht erst nach dem Kauf weiß, dass es nur für die Tonne taugt. Also begebe ich mich auf die Suche. Und werde fündig - im Internet. 

Im Online-Magazin Reich-der-Spiele.de finde ich Gesellschaftsspiele, von denen ich noch nie gehört habe und begeisterte Spieleberichte, die mich vom Hocker hauen! Nun bin ich allerdings zu faul, um mich durch die zahlreichen Artikel und Empfehlungen zu klicken, auch wenn die sich alle super lesen. Ich will jetzt, sofort und unverzüglich das Beste vom Besten auf dem Silbertablett serviert bekommen! Die Seitenbetreiber können hellsehen und stellen für genau diesen Zweck einen kostenlosen Ratgeber für Wiedereinsteiger und Spieleträumer wie mich zur Verfügung: Spiel-E-Zine. Einfach anklicken, runterladen und das perfekte Spiel finden! Obendrein erfahre ich eine Menge Fakten über die Historie des Spielens oder wie viele Leute an der Entwicklung eines neuen Spiels arbeiten, damit es zum Bestseller wird.

Ich lese dann mal weiter. Bereits nach den ersten Zeilen bin ich davon überzeugt, ein Spiel zu finden, dass meine Kids endlich vom Monitor lockt. Vielleicht träume ich sogar vorher schon davon. Ich berichte, wenn es soweit ist.


Träumt schön!

Traumzauberhafte Grüße, Claudia


PS: Scrabble wird trotzdem immer mein Lieblingsspiel bleiben. Warum? Weil ich gern mit Worten jongliere. Und weil ich immer gewinne ... na gut, nicht immer, aber oft ... meistens ... naja, manchmal. Ok - selten.  ;)




Scrabble - das Original



2 Kommentare:

  1. Liebe Claudia,

    Da gibt es bestimmt einiges, das Deine Jungs vom Monitor weg locken könnte.

    Versuche es doch mal mit "Looney Quest", ist, Hmm, wie soll ich sagen, eine Art Computerspiel mit Brett, Folie und Stift.

    Sie müssen sich halt nur drauf einlassen und sich trauen.

    Wünsch Dir viel Glück
    Torsten

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    1. Lieber Torsten,

      danke für den Tipp, das schaue ich mir mal an. :)

      Liebe Grüße, Claudia

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